Caravaning & Destinationen: CIVD-Studie zeigt Chancen für Regionen
Caravaning, Camping und Outdoor-Tourismus boomen – doch wie stark profitieren Regionen tatsächlich vom Trend? Eine neue Umfrage des Caravaning Industrie Verbandes e.V. (CIVD) zeigt: Die wirtschaftliche Bedeutung ist groß, aber viele Destinationen kämpfen mit Hürden. Für Touristiker, kommunale Entscheider und Destinationsmanager liefert die Studie wichtige Erkenntnisse, um dieses Wachstumssegment noch besser zu verstehen und zu nutzen.
Relevanz und wirtschaftliche Chancen für den Tourismus
Im Sommer 2024 hat der CIVD 83 Tourismusverantwortliche aus ganz Deutschland befragt. Das Ergebnis: Rund 90 Prozent stufen Caravaning-Tourismus als relevant für ihre Region ein. Über die Hälfte sieht ein hohes wirtschaftliches Potenzial – insbesondere durch Übernachtungen auf Stellplätzen, den Besuch lokaler Restaurants, Einkäufe im Einzelhandel und die Nutzung von Freizeitangeboten.
Vor allem Regionen mit viel Natur, aber auch Städte mit geeigneten Flächen, profitieren vom anhaltenden Camping-Boom.
Stellplatzinfrastruktur als entscheidender Faktor
Caravaning braucht mehr als schöne Landschaft: Die Infrastruktur entscheidet über den Erfolg. Zwar verfügen 90 Prozent der Destinationen über mindestens einen Camping- oder Wohnmobilstellplatz, doch Platzmangel (47 %) und Finanzierungsprobleme (54 %) bremsen den Ausbau.
Gefragt sind:
moderne, winterfeste Stellplätze
gute Sanitäranlagen
digitale Lösungen (z. B. Buchungsplattformen)
innovative Nutzungskonzepte
Neue Zielgruppen erschließen
Die Studie zeigt: Die Zielgruppen im Reisemobil-Tourismus sind vielfältig. Besonders Outdoor-Enthusiasten (48 %), Senioren (43 %) und Familien (35 %) sind wichtige Gästegruppen. Auch internationale Gäste bieten Potenzial, das viele Destinationen noch nicht ausreichend nutzen.
Gezielte Marketingstrategien und Kooperationen mit Caravaning-Verbänden können helfen, neue Zielgruppen zu gewinnen und langfristig zu binden.
Handlungsempfehlungen für Destinationen
Die CIVD-Umfrage liefert klare Impulse für Regionen, die ihr Caravaning-Angebot stärken wollen:
Förderprogramme für Stellplatzprojekte
Investitionen in Infrastruktur und Serviceangebote
digitale Services für Reiseplanung und Buchung
nachhaltige Konzepte zur Ansprache umweltbewusster Camper
Kooperationen mit Caravaning-Verbänden
Fazit: Jetzt die Weichen stellen
Caravaning kann Regionen wirtschaftlich stärken – wenn sie frühzeitig handeln. Wer in moderne Infrastruktur, digitale Tools und zielgruppengerechtes Marketing investiert, positioniert sich als attraktive Caravaning-Destination. Die Nachfrage ist da – der Zeitpunkt zum Handeln ist jetzt.