Wege zum Glück

Einer der weiß, wie das geht, das Glücklichsein, ist unser langjähriger Referent in der StarterWelt Klaus-Peter Hausberg, Geschäftsführer von FERIENSTRASSEN.INFO. Er ist der Initiator vom Ferienstraßennetz – die Verknüpfung von 50 Themen- und Ferienstraßen, auf denen Sie unter dem Motto "Slow Travel" Deutschland und einige Teile Europas auf den schönsten Routen erfahren können. Die CARAVAN SALON ROUTEN verknüpfen dabei mehrere Routen und führen aus allen Richtungen nach Düsseldorf, so dass Sie bereits Ihre Reise nach Düsseldorf – oder auch Ihre Heimreise – zu einem ganz besonderen Reiseerlebnis machen können.

Seit 2018 folgt er im Rahmen seiner GRAND TOUR den schönsten Themen- & Ferienstraßen mit seinem Reisemobil und erstellt Bilderreisen, die Sie inspirieren sollen und zeigen, wie wunderschön und erlebnisreich Touren entlang der schönen Routen sind. Seine GRAND TOUR war und ist aber auch seine ganz persönliche "Reise zum Glück". In diesem Jahr erzählt er von seiner Tour, die ihn im Juni und Juli entlang der "Straße der Kaiser und Könige" geführt hat.

Von Mitte Juni bis Ende Juli diesen Jahr folgte ich im Rahmen meine GRAND TOUR 5 Wochen lang der "Straße der Kaiser und Könige". Die Reise auf dieser Route entlang der Donau ist ein majestätisches Reiseerlebnis auf den Spuren europäischer Geschichte und Kultur. Sie führt dabei bis zurück in die Römerzeit. Reiste man seinerzeit über viele Jahrhunderte hinweg vor allem auf dem Wasser, weil der Transport an Land sehr beschwerlich war, haben Sie es heutzutage viel leichter: Wer mir folgen möchte und alle Annehmlichkeiten des mobilen Reisens genießen möchte, tut dies so wie ich – meine Empfehlung – am Besten im komfortabel ausgestatteten Reisemobil. So haben auch Sie die Freiheit, überall dort einen Stopp einzulegen, wo es Ihnen gefällt und können dann so lange verweilen, bis das nächste Reiseziel auf der Route lockt.

Die Spuren der Kaiser und Könige – die im Besonderen durch die aus der Familie der Habsburger geprägt wurden und zu deren berühmtesten Vertreter Kaiser Franz Joseph I. und Sissi zählen – führen durch mittelalterliche Städte, zu Klöstern, Burgen und prachtvollen Residenzen. Der Wohlstand und die Kultur der Menschen, die diese märchenhaft schönen Landschaften geprägt haben, sind allgegenwärtig und spiegeln sich wider in majestätischen Bauwerken, einzigartigen Kunstschätzen, adeligen Traditionen, kulinarischen Köstlichkeiten, einladender Gastlichkeit und den niveauvollen, vielfältigen Kulturveranstaltungen entlang der Donau.

Der Fluss war lange Zeit auch die Grenze des Römischen Reiches. Viele herausragende Zeugnisse entlang der Route erzählen auch von der Römischen Geschichte, die von so großem Wert sind, so dass der Donaulimes 2021 als UNESCO-Welterbe anerkannt wurde.

Mein Reisebericht beginnt in Regensburg, dem Startpunkt der Route. Die wechselvolle Geschichte der Stadt hat hier steinerne Gestalt angenommen und bestimmt noch heute ihren Charakter, der von hohen Bauwerken, dunklen und engen Gassen und mächtigen Befestigungsanlagen geprägten Stadt ist. Da die Altstadt ein herausragendes Beispiel für eine binneneuropäische mittelalterliche Handelsstadt ist, deren historische Entwicklungsstufen gut erhalten sind, wurde sie im Jahr 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Dabei spiegelt die historische Bausubstanz zwei Jahrtausende struktureller Kontinuität wider und beinhaltet römische, romanische und gotische Bauwerke.

Man nennt sie auch das "bayerische Venedig" – die Drei-Flüsse-Stadt Passau am Zufluss der Flüsse Inn und Ils in die Donau. Der Zusammenfluss von Inn und Donau formt eine Halbinsel, auf der die Altstadt thront. Bei einer Drei-Flüsse-Rundfahrt bekommt man einen schönen ersten Eindruck, den ich bei dem Stadtrundgang "Passau – Glanz und Elend“ vertieft habe. Sehr unterhaltsam!  Süße kleine Cafés laden zwischendurch immer wieder mal zum Verweilen ein.

Highlight ist der Dom St. Stephan mit der größten Domorgel der Welt. Mit 233 Registern und vier Glockenspielen, verteilt auf fünf eigenständige Orgelwerke, ist sie weltweit nahezu einmalig. Sie fasziniert nicht nur durch die immense Anzahl ihrer Pfeifen, 17.974 (!) an der Zahl, sondern auch durch die vielen Klangfarben und Schattierungen. Mit der Klangwirkung füllt sie auf beeindruckende Weise den prächtigen Innenraum des Passauer Doms St. Stephan, die auch Sie, so wie ich, beim mittäglichen Orgelkonzert erleben können.

Neues Highlight auf der Route ist das Schütz Museum. Das Kunstmuseum, durch das mich der Stifter des Museums Josef Schütz geführt hat, wird zur neuen Heimat bedeutender Exponate der klassischen Moderne sowie internationalen Gegenwartskunst. Besonders spannend fand ich die Werke einiger der bedeutendsten chinesischen Künstler. Die Ausstellungen und das Art Café sind bei Kunstliebhaber schon jetzt Anziehungspunkte.

Das Gegenstück zum modernen Museum ist das ebenfalls weit über die Region hinaus bekannt Stift Engelhartszell, das im Jahr 1293 gegründet wurde.

Das an der Donau gelegene Stift Wilhering ist eine im Jahr 1146 gegründete Zisterzienserabtei in der gleichnamigen Marktgemeinde Wilhering in Oberösterreich. Die von 1733 bis 1751 errichtete Stiftskirche steht unter dem Einfluss des bayerischen Rokoko und gilt als wichtigster Rokoko-Sakralbau in Österreich.

Abt Reinhold hat mich persönlich durch das Kloster und das sehr beeindruckende Museum geführt, das von der Geschichte des Klosters erzählt. Wer mag, kann mit den Klosterbrüdern so wie ich am mittäglichen Gebet teilnehmen. Engel sind DAS Thema des Klosters. Und daher bekommt jeder Schüler und Schülerin des vom Kloster betriebenen Gymnasiums einen Engel, den sie selber gestalten können und der sie auf ihrem Weg durch die Schule und das Leben begleitet. Auch Sie können sich nach einem Besuch von einem der Engel, die Sie im angeschlossenen Museumsshop erhalten, begleiten lassen. 

"Linz verändert" – so lautet das Motto der touristischen Vermarktung von Österreichs drittgrößter Stadt. Und in der Tat hat mich dieser Besuch, im Besonderen der vom Ars Electronica Center. sehr inspiriert und mein Leben bereichert. Sehr empfehlenswert. Das Center strahlt allerdings nicht nur durch seine Inhalte. Nachts erleuchtet es das rechte Donauufer und bildet mit dem ebenfalls auf der linken Seite erleuchteten Lentos Kunstmuseum ein wunderschönes abendliches Lichterspiel.

Kunst und Kultur spielen in Linz eine große Rolle und so rockte bei meinem Stopp z.B. die Altstadt anlässlich der "Klangzeit" (bis zum 25. August immer Donnerstagabend). Im Industriehafen von Linz ist Europas größte Graffiti und Muralismo Galerie entstanden. Mehr als 300 teils überdimensionale Graffitis von Künstlerinnen aus etwa 30 Nationen zieren die Fassaden von alten Industriebauten und Häuserwänden. 

Zahlreiche Erlebnisse laden ein, das, was Linz besonders macht, zu vertiefen: Linzer Torte backen, auf Bruckners Spuren wandeln – er ist der große Sohn der Stadt. 

Ein weiteres Highlights war der Gang hinauf zur Spitze des Mariendoms, wo ein fantastischer Blick über die Stadt und die Donau für die Mühen des Treppenaufstiegs (145 Meter hoch) entschädigt. 

Das Donautal hat an vielen Stellen ein wunderschönes, äußerst ästhetisches Erscheinungsbild. Seinen Höhepunkt, so sagt man, findet es hier in der Schlögener Schlinge. Insofern zähle ich den ca. 30 minütigen Aufstieg zum Aufstiegspunkt zu einem absoluten MUSS auf der Reise entlang der Route. Der Lohn ist nicht nur einer der beeindruckendsten Ausblicke, der sich mir für immer eingebrannt hat. Wer hier den Blick auf die Donau lenkt - so sagt man - und dabei an etwas Liebes denkt, kurz, still verharrt wie im Gebet, für den geht ein Wünsch in Erfüllung. 

Die Region Wachau-Nibelungengau-Kremstal ist das wohl bezauberndste Flusstal Europas, eine international renommierte Weinbauregion und ein einzigartiges Gesamtkunstwerk. Es ist  Treffpunkt von Genießern aus aller Welt und erlangte als eine der ältesten Kulturlandschaften Österreichs im Jahr 1994 das Europäische Naturschutzdiplom, wurde 2000 als einzige Region an der gesamten Donau in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und Ende 2008 vom National Geographic Traveler Magazin zur "Best Historic Destination in the World" gekürt. Meine Highlights: Der Besuch vom Stift Dürnstein und der Genuss von einigen Marillenknödel. Sehr empfehlenswert ist das Marillenfestival "Alles Marille" in Krems, das jedes Jahr im Juli stattfindet und die Produkte, die aus der Wachauer Marille hergestellt werden, angemessen würdigt.

Schloss Schönbrunn geht in seiner heutigen Form auf eine von und für Kaiser Joseph I. geplante Residenz zurück, die Kaiserin Maria Theresia im 18. Jahrhundert für ihre Familie zur gemütlichen Sommerresidenz umbauen ließ. Der Name Schönbrunn bezieht sich auf einen Kaiser Matthias zugeschriebenen Ausspruch. Er soll hier im Jahr 1619 auf der Jagd eine artesische Quelle entdeckt und darüber freut ausgerufen haben: „Welch’ schöner Brunn“. Ich habe mir anlässlich meines Stopps in Wien die 3 Teile der Sissi-Filme angesehen – wie ich finde, eine wundervolle Zeitreise in diese majestätische Epoche.

Wichtigstes Highlight auf Ihrer Tour entlang der Route ist zudem der Besuch der Kapuzinergruft, in der sich sterblichen Überreste von 150 Persönlichkeiten der Familie Habsburg befinden – darunter auch Franz Joseph I sowie die seiner Gattin Kaiserin Elisabeth.

Dies war nur ein kurzer Einblick bis zur Station "Wien" von all den wundervollen Erlebnissen auf meiner Reise entlang der "Straße der Kaiser und Könige". Wenn Sie mehr erfahren wollen und all die schönen Bilder sehen wollen, die ich auf meiner Tour von Regensburg bis nach Budapest eingesammelt habe, dann freue ich mich, Sie wie jedes Jahr zu meinen Erzählungen auf dem CARAVAN SALON begrüßen zu dürfen.