In 16 Nationalparken steht der Schutz natürlicher Prozesse im Vordergrund. Hier gilt das Motto „Natur Natur sein lassen“. So entsteht eine vom Menschen möglichst unbeeinflusste Wildnis von morgen, die Besucher*innen fasziniert und die natürliche Vielfalt unserer Erde fördert. Nationalparke erlauben einen unverstellten Blick auf die natürlichen Prozesse der Natur und bieten die einzigartige Möglichkeit, von ihnen zu lernen. Durch einen naturnahen Tourismus tragen sie zudem zur regionalen Wirtschafts- und Strukturentwicklung bei.
Im Osten Bayerns erstreckt sich entlang der bayerisch-tschechischen Grenze der Nationalpark Bayerischer Wald, der am 7. Oktober 1970 als erster Nationalpark Deutschlands eröffnet wurde. 300 km markierte Wanderwege sowie 200 km Radwege laden zum Erkunden der Wälder, Moore, Bergbäche und Gipfel mit einer einmaligen Artenvielfalt ein. Die besonders starke Biodiversität fußt unter anderem auf dem hohen Anteil an Totholz, das für hunderte Insekten, Pilze und Vögel Nahrungsgrundlage und Lebensraum zugleich darstellt. Die Besucherzentren „Haus zur Wildnis“ bei Ludwigsthal und „Hans-Eisenmann-Haus“ bei Neuschönau bieten den Gästen zudem moderne und interessante Ausstellungen. In den umgebenden Tier-Freigeländen kann man die Wildtiere, die im Bayerischen Wald heimisch sind und waren, in großräumigen, naturnahen Gehegen bestaunen.