Die Kräfte der Natur können in Wildnisgebieten unbeeinflusst wirken und sich völlig frei und ohne menschliche Zielsetzung entfalten. Damit bieten sie Lebensräume für wildlebende Tiere und Pflanzen, die auf große und ungestörte Flächen angewiesen sind. Darüber hinaus können natürliche Prozesse in einer optimalen Umgebung erforscht werden.
Bei dem rund 70 km² großen Wildnisgebiet Königsbrücker Heide handelt es sich um Wildnis aus 2. Hand. Nach großflächigen Siedlungsrodungen im 13. Jahrhundert wurde das arme Heideland im 20. Jahrhundert als Truppenübungsplatz genutzt. Zurück blieb eine fast vegetationslose Miltärbrache. Seit 1992 als Naturschutzgebiet gesichert, bietet sich nun Raum und Zeit für eine zweite nacheiszeitliche Naturentwicklung ohne menschliches Zutun. Besucher*innen können randlich auf markierten Wegen mit Aussichtsmöglichkeiten, bei geführten Exkursionen zu Fuß oder mit Geländebus die ungebändigte Kraft der Natur erleben - und staunen.